Dr. Adriena Stelzig

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Allgemeinmedizinerin 1010 Wien

Schwerpunkt: Homöopathie, Bioresonanz, Kinesologie

Magenschutz und Allergierisiko

Kurzinfo

Eine Studie der MedUni Wien konnte nachweisen, dass Magenschutzmedikamente das Risiko eine Allergie zu entwickeln, deutlich erhöhen. Eine homöopathische Behandlung kann eine wirksame Ergänzung oder Alternative zu diesen Medikamenten sein.

Detailinfo

In Zusammenarbeit mit den Sozialversicherungsträgern wurde die Verschreibung von Allergie-Medikamenten im Zusammenhang mit vorheriger Verschreibung von Magenschutz-Mitteln untersucht. Alle Substanz-Klassen, die die Magensäure blockieren (PPI, H2-Rezeptor-Antagonisten, Sucralfat) stehen in Zusammenhang mit einer nachfolgend deutlich vermehrten Verschreibung von Antiallergika. Das Risiko einer Allergie wird um das 2-3-fache erhöht.

Die Magensäure erfüllt eine wichtige Aufgabe im Verdauungstrakt. Säureabhängige Enzyme spalten Eiweißstoffe der Nahrungsmittel auf und machen so die weitere Verdauung möglich. Außerdem dient die Magensäure auch als Schutz gegen Bakterien und andere Krankheitserreger. Wird die Magensäure geblockt, können die nicht ausreichend vorverdauten Proteine im Darm Allergien auslösen. Das kann sowohl bei vorhandenen Allergien zu einer Verschlimmerung der Beschwerden, als auch zu Neuerkrankungen führen.
Zusätzlich wird auch das Darm Mikrobiom verändert, was wiederum das Risiko einer Allergie erhöht.

Magensäureblocker sind häufig verschriebene Medikamente. Durch die Reduktion der Magensäureproduktion fördern sie das Abheilen von vorgeschädigter Magenscheimhaut, lindern Sodbrennen und Reflux, oder werden zur Vorbeugung von Magengeschwüren durch bestimmte Medikamente verschrieben.
Da einige Magenschutz-Medikamente auch rezeptfrei erhältlich sind, werden sie oft unkontrolliert über längere Zeit eingenommen. Dabei wäre es wichtig, länger anhaltende Beschwerden abklären zu lassen und den Ursachen auf den Grund zu gehen – manchmal genügt schon eine Änderung der Ernährungsgewohnheiten.
Jedenfalls ist es wichtig, "Magenschoner" nur über einen begrenzten Zeitraum einzunehmen – so lange wie nötig, so kurz wie möglich.

Bei akuten Beschwerden kann man sich gut mit homöopathischen Arzneien helfen.
Einige Beispiele:

NUX VOMICA – die Brechnuss
ist eine der am häufigsten verwendeten Arzneien für den Magen.
Vor allem bei Gastritis nach "Exzessen" – zu viel Essen, Alkohol, Kaffee, Nikotin, Stress.
Die Schmerzen sind krampfartig, stechend, schneidend, vorübergehende Besserung durch Zusammenkrümmen.
Die Patienten sind gereizt, grantig, ungeduldig, zornig. Alles ist zu viel, alles geht zu langsam. Oft geben sie den anderen die Schuld an allem.
Nux vomica ist ein sehr gutes Mittel für "Workoholics", die vor allem nachts zur Höchstform auflaufen.

ARSENICUM ALBUM
ist angezeigt bei heftiger Übelkeit und Erbrechen, der Patient fühlt sich sterbenskrank, ist blass, erschöpft, kollapsig. Mund und Lippen sind trocken. Viel Durst auf kaltes Wasser in kleinen Schlucken, das aber wieder erbrochen wird.
Die Schmerzen sind brennend.
Arsenicum album ist auch ein gutes Mittel bei heftigem Durchfall bzw. Brechdurchfall.

PHOSPHORUS
Ebenfalls brennende Schmerzen, vor allem bei nüchternem Magen, erstrecken sich bis in den Mund und in den Darm.
Essen bessert, besonders kalte Speisen. Verlangen nach kalten Getränken, die erbrochen werden, sobald sie sich im Magen erwärmt haben.
Saures Aufstoßen, saurer Geschmack im Mund.

Eine CHRONISCHE GASTRITIS sollte von einem ausgebildeten Homöopathen behandelt werden, ev. anfangs begleitend zu herkömmlichen Medikamenten.

Quelle:Country-wide medical records infer increased allergy risk of gastric acid inhibition
Galateja Jordakieva, Michael Kundi, Eva Untersmayr, Isabella Pali-Schöll, Berthold eichardt  
Erika Jensen-Jarolim
Published: 30 July 2019
https://www.nature.com/articles/s41467-019-10914-6

2019-09-05 15:28:20